Gesprächstherapie Psychotherapie

Gesprächstherapie - Authentizität, Wertschätzung und Akzeptanz als menschliche Grundbedürfnisse

Wertschätzung und Akzeptanz von unseren wichtigsten Bezugspersonen zu erfahren hat für die meisten Menschen einen hohen Stellenwert im Leben. Besonders in der Kindheit ist die Fokussierung auf die vorhandenen Bezugspersonen stark ausgeprägt. Das Bedürfnis nach positiver Aufmerksamkeit kann dazu führen, dass Kinder sich unter bestimmten Umständen unbewusst an den Bedürfnissen und Werten ihrer Umwelt ausrichten und sich möglichst so verhalten, dass sie Akzeptanz und Wertschätzung erfahren. Stimmen die Bedürfnisse und Werte der Bezugspersonen nicht mit denen des Kindes überein, kann es passieren, dass durch die dauerhafte Anpassung an die Umwelt die Wahrnehmung und Umsetzung der eigenen Bedürfnisse des Kindes immer weiter in den Hintergrund rücken. Dieser Mechanismus kann in dem gegebenen Lebensabschnitt sinnvoll sein um sich zu integrieren. Dabei kann aber eine wichtige Fähigkeit für die folgenden Lebensabschnitte verloren gehen:

Die Fähigkeit zur Selbstentfaltung – die eigenen authentischen Bedürfnisse klar wahrzunehmen und zielgerichtet zu verfolgen.

Ist die Fähigkeit zur Selbstentfaltung blockiert, zeigt sich dies in unterschiedlichen Symptomen. Wahrgenommen wird dieser Umstand oft unbewusst im Erleben einer Unstimmigkeit im eigenen Handeln mit den wirklichen Lebenszielen. Man macht Dinge, obwohl einem bewusst ist, dass diese Handlungen einen nicht glücklich machen werden. Viele Menschen nehmen zwar diese Diskrepanz zwischen ihren Handlungen und wirklichen Lebenszielen bewusst war, verstehen aber den zugrunde liegenden Mechanismus dahinter nicht und finden somit auch keinen Ausweg aus ihrem Verhaltensmuster.

Ziel der Gesprächstherapie

In unserer Kindheit werden wir in besonderem Maße durch unsere Umwelt geprägt. Aufgrund der Lebenserfahrungen, die wir in dieser Zeit machen (wie z.B. durch die Erziehung, gesellschaftliche Normen etc.) kann ein vermeintliches „Idealbild“ – „so soll ich sein“ entstehen (z.B. sehr leistungsfähig, perfekt, angstfrei, immer verständnisvoll oder hilfsbereit etc.).

„Wenn ich mich so verhalte wie meine Umwelt möchte, dann werde ich dafür geliebt.“

Ist dieses Bild zu weit von der individuellen Persönlichkeit entfernt (den tatsächlichen Bedürfnissen und Lebenszielen), geht man im Leben sozusagen in die „falsche Richtung“ um vermeintlich Liebe und Anerkennung zu erhalten. Man muss sich verstellen, um diesem Bild gerecht zu werden und zu entsprechen. Dies kann zu verpassten Lebenszielen und innerlichen Konflikten führen, da man fremde Ziele verfolgt anstatt die eigenen. Unterbewusst zeigen sich die inneren Konflikte in unterschiedlicher Form. Von Unzufriedenheit, über chronische Anspannung, psychosomatischen Beschwerden bis hin zu psychischen Erkrankungen. Diese Beschwerden bleiben meist so lange bestehen bis die Fähigkeit zur authentischen Selbstentfaltung (also die eigenen wirklichen Ziele nicht die Ziele anderer Menschen zu verfolgen) wieder aktiviert wird.

Dafür ist eine förderliche Umgebung nötig um die vorhandenen Blockaden zu überwinden und einen Veränderungsprozess zu in Gang zu setzen.

Diese förderliche Umgebung steht im Rahmen der Gesprächstherapie zur Verfügung:

  • Förderung die Selbstwahrnehmung – innere Blockaden bewusster wahrzunehmen, ihre zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen, diese zu bewältigen und überwinden

  • wertschätzender und akzeptierender mit sich selbst umzugehen

  • eigene Emotionen und Gedanken besser wahr- und annehmen zu können, ohne sie ablehnen oder bekämpfen zu müssen

  • eigene kreative Lösungen für Probleme und Hindernisse im Leben zu entwickeln

  • ein Raum, frei von Instruktionen und Bewertungen

  • Rückgewinnung von Vertrauen in die Richtigkeit und Zuverlässigkeit der eigenen Empfindungen, Wünsche und Lebensziele